GAPS-Statement des Monats Juni 2024 Nicht offen zu leben - das kostet Kraft

© Cornelis Gollhardt

Der Arbeitsplatz ist einer der Orte, an dem wir mit die meiste Lebenszeit verbringen. Viele LSBTIQ* haben dort nach einem Coming-out bereits Diskriminierung erlebt. Sich verstellen zu müssen ist jedoch auch eine große Belastung. Es heißt, das Foto der Partner*in nicht auf den Schreibtisch zu stellen, nicht zu erzählen, mit wem man zusammenlebt oder in den Urlaub fährt. Für transgeschlechtliche Menschen bedeutet ein ungeoutetes Leben, sich täglich mit falschen Namen und Pronomen ansprechen zu lassen, nicht aufzutreten, wie es der eigenen Identität entspricht. Dazu kommt die Sorge „aufzufliegen“.

Mit dem Aktionsplan „Queer leben“ will die Bundesregierung auch das Diversity Management in der Arbeitswelt vorantreiben. Nicht zuletzt muss die Gleichstellung der Geschlechter weitergedacht werden, um auch nicht-binären Menschen Gleichberechtigung und Chancengleichheit zu garantieren.

Aktionsplan Queer leben: www.aktionsplan-queer-leben.de

Sven Lehmann 

Queer-Beauftragter der Bundesregierung und Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend