Gutes Beispiel Familienkalender 2024 des Netzwerks W im Ennepe-Ruhr-Kreis

Cover des Familienkalenders des Netzwerks W im Ennepe-Ruhr-Kreis
© Netzwerk W

In vielen Haushalten hängt ein spezieller Wandkalender, in dem die Termine aller Familienmitglieder festgehalten werden. Das erleichtert das Familienmanagement. Einen solchen Kalender produzierte das Netzwerk W(iedereinstieg) im nordrhein-westfälischen Ennepe-Ruhr-Kreis für 2024. Das besondere daran: Der Kalender steckt voller Informationen rund um den beruflichen (Wieder-)Einstieg, zu Aus- und Weiterbildung sowie zur Vereinbarkeit von Berufstätigkeit mit Familie- beziehungsweise Pflegeaufgaben. Außerdem überzeugt er durch seine ansprechende Aufmachung mit Fotos aus der Region.

Informationen sind das ganze Jahr über schnell verfügbar

Auf den Monatsblättern ist reichlich Platz für die Termine aller Familienmitglieder, daneben ist eine Spalte „belegt“ von den Herausgeberinnen. Die Informationen darin sprechen gezielt Alleinerziehende an oder diejenigen, die am Übergang von der Schule in den Beruf stehen. Sie informieren über Angebote für Gesundheit und Wohlbefinden oder über solche für Familien mit geringem Einkommen. Sie werben für Vielfalt und Inklusion und sprechen zugezogene und zugewanderte Familien an. Und sie lotsen in jedem Quartal zu Infoseiten und Beratungsadressen – passgenau abgestimmt auf die jeweils schwerpunktmäßig angesprochenen Themen: Das können Schritte für den Wiedereinstieg sein oder eine Kontaktadresse für kostenloses Coaching; dort finden sich kundige Berater/-innen für das Thema Teilzeitausbildung oder alle, die bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege weiterhelfen können. 

2024 finden Wiedereinstiegsinteressierte auf Sonderblättern zum Beispiel kompakte Informationen zu Weiterbildungsmöglichkeiten, Teilzeitausbildung, beruflichem Wiedereinstieg, der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sowie zu Kinderbetreuungsmöglichkeiten.  "Der Kalender reißt diese Themen an, verweist auf die entsprechenden Angebote und Ansprechstellen im Landkreis und bietet Links zu weiterführenden Informationen im Internet", erläutert die Netzwerk-Koordinatorin Christa Beermann das Konzept. "Kleine ‚Sticker’ auf den Kalenderblättern erinnern an die Themen der Infoseiten. Auf diese Weise sind sie das ganze Jahr über präsent und gut zugänglich. Sonst sind die passenden Informationen ja oft nicht zur Hand, wenn es darauf ankommt - selbst wenn man mal irgendwo einen entsprechenden Flyer mitgenommen hat."

Hinweise auf Veranstaltungen in der Region

Einen tollen Zusatzservice bieten die vielen Veranstaltungstermine in der Region, die bereits voreingetragen sind. "Wir haben zum Beispiel bei allen neun kreisangehörigen Städten die Termine der wichtigsten Feste erfragt und in den Kalender aufgenommen," berichtet Christel Hofschöer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gevelsberg und eine der Kalendermacherinnen aus dem Netzwerk W.

Auch Beratungseinrichtungen schätzen den Kalender

"Multiplikatorinnen und Multiplikatoren hängen den Kalender vielfach ins Büro und nutzen ihn quasi als ‚Nachschlagewerk’. So können sie ihre Beratungskundinnen und -kunden zu bestimmten Fragestellungen jeweils an die passenden Stellen verweisen. Eine solche Nutzung hatten wir ursprünglich gar nicht bedacht. Wir finden das jedoch sehr positiv. Einige Institutionen sind schon auf uns zugekommen und haben um Aufnahme in die nächste Kalenderversion gebeten. So erfahren wir von Angeboten, die wir noch nicht kannten und erweitern unser Netzwerk," erzählt Christa Beermann.

Kalenderkonzept zur Nachahmung empfohlen

"Andere Städte und Regionen dürften die Familienkalender-Idee gerne übernehmen", sagt Christa Beermann. "Das Netzwerk W im Ennepe-Ruhr-Kreis möchte dann jedoch gerne als Quelle für das Konzept genannt werden." Bei der Umsetzung, so zeigt die Erfahrung, ist eine gute Zusammenarbeit in einem möglichst breiten Netzwerk ein zentraler Erfolgsfaktor:

"Unser Kalender profitiert von dem vielfältigem Fachwissen und den unterschiedlichen Sichtweisen der Beteiligten. Außerdem ist die Zusammenstellung der vielen Informationen und Daten viel Arbeit, die sich am besten gemeinsam bewältigen lässt. Wichtig sei auch, dass eine Stelle das Projekt steuere und sich eine feste Arbeitsgruppe verbindlich engagiere, so die Kalendermacherin Katrin Brüninghold, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hattingen.

Das Netzwerk W Ennepe-Ruhr ist Teil der Landesinitiative Netzwerk W und wird gefördert durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBG).