Entgeltgleichheit Drei Unternehmen erhalten den "German Equal Pay Award"

Logo German Equal Pay Award 2022
© Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Zum ersten Mal hat das Bundesgleichstellungsministerium am 4. März den "German Equal Pay Award" verliehen. Drei Unternehmen wurden ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für eine gleiche Bezahlung von Frauen und Männern einsetzen. Die Auszeichnung wurde in Berlin an die HRpepper GmbH & Co. KGaA, an die Roche Diagnostics GmbH und an die Tomorrow GmbH vergeben.

In ihrem Grußwort betonte die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesgleichstellungsministerin, Ekin Deligöz: "Der Wettbewerb hat gezeigt, dass immer mehr Unternehmen die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern ein großes Anliegen ist. Für sie ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Frauen und Männer den gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit erhalten. Sie bezahlen Frauen und Männer gerecht, weil sie wissen, was sie an ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben. Und sie wissen, welchen Mehrwert Lohngerechtigkeit hat: für die ganze Belegschaft und auch für die Reputation des Unternehmens. Das gilt in besonderer Weise für die drei Preisträger. Ich gratuliere den Gewinnern zum ersten 'German Equal Pay Award'!"

Unternehmen mit innovativen Konzepten ausgezeichnet

Maßstab bei der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger war nicht nur, welche Fortschritte die Unternehmen bei der Entgeltgleichheit bereits vorweisen konnten, sondern es wurden auch besonders innovative Ideen und Konzepten in die Bewertung einbezogen. Für die Auswahl der drei Gewinnerinnen war ausschlaggebend:

  • Die HRpepper GmbH & Co. KGaA verfügt über ein innovatives Organisationssystem. Durch die Partizipation aller Beschäftigten wird die Gehaltsstruktur demokratisch gestaltet.
  • Die Roche Diagnostics GmbH hat mit der Maßnahme "ElternPlus" überzeugt. Damit fördert sie eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit und trägt so zum Abbau stereotyper Rollenbilder bei.
  • Die Tomorrow GmbH bekam den Preis für einen mutigen Prozess, der in jedem Schritt Transparenz über Bewertungskriterien und Ergebnisse schafft und eine neue Vergütungsstrategie als echte Chance begreift.

Der Jury gehören Expertinnen und Experten an

Eine Jury aus Expertinnen und Experten hat die Konzepte bewertet, die bis Dezember 2021 eingegangen waren. Dem Auswahlgremium gehörten an:

  • Prof. Dr. Miriam Beblo, Professorin für Volkswirtschaftslehre am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg,
  • Inga Dransfeld-Haase, Präsidentin des Bundesverbands der Personalmanager e.V.
  • Evelyne de Gruyter, Geschäftsführerin des Verbands deutscher Unternehmerinnen e.V.
  • Thomas Fischer, Referatsleiter Arbeitsmarkt im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend  
  • Sven Franke, Vorstand bei Wege zur Selbst-GmbH e.V.
  • Lisa Jaspers, Gründerin und Geschäftsführerin FOLKDAYS, Autorin von "starting a revolution"
  • Lucie Schibel, Senior Expert bei der AllBright Stiftung
  • Lena Marbacher, Mitgründerin des Neue Narrative Magazins

Das Unternehmensprogramm "Entgeltgleichheit fördern"

Um Unternehmen bei der Umsetzung des Entgeltgleichheitsgesetzes zu unterstützen und das Bewusstsein für die Chancen einer geschlechtergerechten Entlohnung zu fördern, hat das Bundesgleichstellungsministerium das Unternehmensprogramm "Entgeltgleichheit fördern - Unternehmen beraten, begleiten, stärken" ins Leben gerufen. Die Unternehmen sollen in ihrer Vielfalt dabei begleitet werden, Strategien zur Stärkung ihrer Fair-Pay-Ziele zu entwickeln und umzusetzen. Der "German Equal Pay Award" ist neben Unternehmensdialogen, einer Website sowie einer Servicestelle Teil der Angebote des Bundesprogramms.