GAPS-Statement des Monats August 2023 Die Erwerbstätigkeit ukrainischer geflüchteter Frauen muss gezielt gefördert werden.

Zwei Mäner und eine Frau sind ab dem Oberkörper zusehen und gucken frontal in die Kamera
© Wolfram Murr, photofabrik

Die Erwerbstätigenquoten von ukrainischen Geflüchteten steigen stetig und liegen für die im Frühjahr 2022 Zugezogenen nach einem Jahr bei 28 Prozent. Ihre Arbeitsmarktintegration steht jedoch weiter vor großen Herausforderungen. Insbesondere Frauen, vor allem Mütter mit Kleinkindern, sind hohen Risiken der Erwerbslosigkeit und unterqualifizierter Beschäftigung ausgesetzt. Sie verdienen auch weniger als die ukrainischen Männer. Neben einer sicheren Bleibeperspektive, Sprachkursen auch auf fortgeschrittenem Niveau, Qualifizierungsmaßnahmen und einer guten Arbeitsmarktberatung ist vor allem die Sicherung der Kinderbetreuung für die erfolgreiche Arbeitsmarktintegration ukrainischer Frauen entscheidend.

Prof. Bernd Fitzenberger, PhD ist seit 2019 Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und seit 2020 Professor für Quantitative Arbeitsökonomik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 

Prof. Dr. Herbert Brücker ist seit 2005 Leiter des Forschungsbereichs „Migration, Integration und internationale Arbeitsmarktforschung“ am IAB (seit 2023 gemeinsam mit Yuliya Kosyakova) und seit 2018 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort ist er zugleich Direktor des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM).

Prof. Dr. Yuliya Kosyakova ist seit 2023 Leiterin des Forschungsbereiches Migration, Integration und internationale Arbeitsmarktforschung (zusammen mit Herbert Brücker) und Professorin für Migrationsforschung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.