Arbeitszeiten 2021 Vor allem in Nebenjobs fallen noch immer viele Stunden weg

Frau vor einer Eingangstür - sie steckt eine Karte in ein Zeiterfassungsgerät
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Die Arbeitszeit pro erwerbstätige Person lag im zweiten Quartal 2021 bei 316,2 Stunden. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 ist das ein Zuwachs um 6,8 Prozent. Insgesamt kommen die Erwerbstätigen im erfassten Zeitraum auf 14,1 Milliarden Arbeitsstunden. Damit zeigt sich ein Aufwärtstendenz. Gegenüber dem entsprechenden Quartal 2019 lag das Arbeitsvolumen aber noch immer um vier Prozent niedriger, das ergibt die IAB-Arbeitszeitrechnung, eines der wichtigsten Instrumente für die umfassende Analyse von Arbeitsmarkttrends und der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. 

Das Minus an Arbeitsstunden ergibt sich durch Kurzarbeit, die in diesem Zeitraum viele Berufstätige betraf. Nach den Lockdown-Lockerungen sank die Zahl der Kurzarbeitenden im zweiten Quartal 2021 zwar um knapp 1,4 Millionen auf rund 2 Millionen. Der Arbeitsausfall je Beschäftigten betrug aber noch immer 8,4 Stunden pro Quartal.

Einbußen mussten auch sogenannte Mehrfachbeschäftigte mit einem Nebenjob hinnehmen. Mit rund 3,9 Millionen Mehrfachbeschäftigen wurde fast wieder der Stand aus dem entsprechenden Quartal 2019 erreicht. Allerdings wurde in den Nebenjobs mit im Durchschnitt 62,3 Stunden deutlich weniger gearbeitet als vor Beginn der Pandemie.

Zeitreihen der Arbeitszeitrechnung

Für Interessierte stehen die vierteljährlich erscheinenden Zeitreihen der Arbeitszeitrechnung zu durchschnittlicher Arbeitszeit und Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen in Deutschland, die seit 1991 erfasst werden, auf der Website des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zur Verfügung.