Für den Fachimpuls konnten die Praxisexpert:innen Ruth Wiebe und Martin Rust vom Sozial- und Bildungsträger CJD Rheinland-Pfalz gewonnen werden. Die beiden sprachen über ihre Erfahrungen beim Wechsel in die Rolle der Führungskraft und erläuterten Aspekte wie eigene Befürchtungen im Vorfeld und ihre Vorgehensweise als „neue“ Führungskraft im Team hinsichtlich des Umgangs mit Kolleg:innen, bisherigen Strukturen und Arbeitsweisen. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, in Kleingruppen das Thema „Herausforderungen“ zu vertiefen.
Im Austausch wurden verschiedene Aspekte beim „Balanceakt“ der neuen Rolle als Führungskraft erörtert. Eine transparente Kommunikation sowohl gegenüber dem Team als auch ggf. anderen Personen des Arbeitsumfelds (wie Eltern im Falle von Kitas) verhilft allen Beteiligten zu Klarheit. Eine neue Führungskraft hat Erwartungen an das Team – und das Team in der Regel auch an die neue Führungskraft. Diese Erwartungshaltungen können angesprochen werden und eine Ausgangslage für den gemeinsamen Start bilden. Ein partizipativer Umfang mit dem Team sei empfehlenswert, damit alle „mitgenommen“ werden und auch möglicherweise bestehende Unsicherheiten angesichts der neuen Situation abgebaut werden können. In diesem Zusammenhang wurde von einer Teilnehmerin auch die Methode des konstruktiven Feedback erläutert.
Thematisiert wurden u. a. auch der Balanceakt zwischen „privat“ und „dienstlich“, der Umgang mit der Ansprache („Siezen“ und „Duzen“) und Überlegungen, wieviel eine Führungskraft aus ihrem Privatleben bspw. bei gemeinsamen Mittagspausen erzählt. Der Umgang hiermit ist individuell und hängt u. U. auch davon ab, inwiefern sich Teammitglieder und neue Führungskraft schon länger kennen. Hilfreich ist auch hier eine klare Kommunikation, in diesem Falle hinsichtlich der Rollen, wenn nötig.
Darüber hinaus stellte Ruth Wiebe eine Methode für gelingendes Zeitmanagement (in diesem Falle das Prinzip nach Eisenhower) vor.
Besondere Anmerkung: Ruth Wiebe führt als E-Tutorin Online-Kurse im Projekt „Perspektiven 4.0 – Eine Plattform für die Gleichstellung“ durch. Im Rahmen des Projekts „Perspektiven 4.0 – Eine Plattform für die Gleichstellung“ bietet sie u. a. Online-Kurse zum Thema Online-Bewerbung an.
Bei Interesse können Sie sich gerne auf www.plattform-perspektiven-schaffen.de dafür anmelden. Das Angebot ist kostenfrei.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Aktionsprogramms „Gleichstellung am Arbeitsmarkt. Perspektiven schaffen“ (GAPS) gefördert.