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Vierter Gleichstellungsbericht
Geschlechtergerechte Perspektiven auf die sozial-ökologische Transformation
Aktuelle Meldung
Bei der sozial-ökologischen Transformation geht es um viele Themen – doch häufig wird die Gleichstellung dabei nicht betrachtet. Der Vierte Gleichstellungsbericht der Bundesregierung widmet sich diesem fehlenden Fokus und zeigt anhand von verschiedenen Themenfeldern von Energie bis Arbeitsmarkt die Herausforderungen und Chancen einer geschlechtergerechten Gestaltung des Klimawandels auf.
Der Klimawandel betrifft besonders Frauen, Arme und benachteiligte Menschen
Der Klimawandel betrifft insbesondere Frauen, einkommensarme und andere strukturell benachteiligte Menschen. Zu diesem Schluss kommt der Vierte Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Der Bericht mit dem darin enthaltenen Gutachten der unabhängigen Sachverständigenkommission zum Vierten Gleichstellungsbericht identifiziert verschiedene Handlungsbereiche, in denen der Klimawandel geschlechtergerecht gestaltet werden muss. Dazu gehören die Bereiche Energie, Wirtschaft, Verkehr, Stadtplanung, Wohnen, Ernährung, Gesundheit und Finanzen.
Der Bericht widmet sich auch der Arbeitsmarktpolitik. Lange Arbeitszeiten erschweren eine Vereinbarkeit von Arbeit mit anderen Aufgaben wie Sorgearbeit, einem Ehrenamt oder Erholung. Gerade Frauen arbeiten daher häufiger in Teilzeit, um sich auch der Sorgearbeit widmen zu können. Laut Statistischem Bundesamt beträgt der Gender Care Gap 44,3 Prozent und zeigt damit einen deutlich höheren Anteil von Frauen, die Sorgearbeit verrichten. Die Männer, die ihre Arbeitszeit verkürzen, leisten jedoch nicht automatisch mehr Sorgearbeit. Der Bericht führt hier an, dass dies unter anderem während der Corona-Pandemie beobachtet wurde. In diesem Kontext weist der Bericht darauf hin, dass eine nachhaltigere Lebensweise unter Umständen auch zeitaufwändiger sein kann, zum Beispiel durch Ernährungsarbeit, was nicht zu Lasten der Frauen gehen dürfe.
Frauendominierte Branchen werden in der Klimapolitik vernachlässigt
Der Bericht zeigt ebenfalls, dass es in vielen Nachhaltigkeitsstrategien vor allem um Branchen geht, in denen hauptsächlich Männer arbeiten, wie zum Beispiel im Bauwesen oder der Automobilindustrie. Der Dienstleistungssektor, in dem vor allem Frauen tätig sind, wird dabei oft übersehen. Dadurch profitieren Frauen weniger von Nachhaltigkeits- und Ausgleichmaßnahmen. Eine geschlechtergerechte Transformation des Arbeitsmarktes zur Anpassung an den Klimawandel beziehungsweise hin zu mehr Nachhaltigkeit muss laut dem Bericht deshalb auch den Dienstleistungssektor berücksichtigen. Insbesondere in Bereichen wie Pflege und Erziehung arbeiten jetzt schon viele Frauen und es werden auch in Zukunft viele weitere Fachkräfte gebraucht. Die hohen Belastungen, wie ein hoher Krankenstand und Fachkräftemangel, wirken sich negativ auf die Gesundheit der Mitarbeiterinnen aus, was sich durch den Klimawandel nochmal verstärken dürfte.
Studiengänge im Bereich Umweltschutz verbuchen hohen Frauenanteil
Eine positive Entwicklung ist gemäß dem Bericht der bereits hohe Frauenanteil in Studiengängen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Dies liegt unter anderem daran, dass diese Studiengänge nicht von geschlechtsspezifischen Vorurteilen geprägt sind, so wie es in den klassischen technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen (MINT) der Fall ist. Die Sachverständigenkommission spricht sich dennoch weiterhin für eine stärkere Gewinnung von Frauen in den MINT-Fächern aus. Allerdings betont sie, dass lange Arbeitszeiten in der MINT-Branche ein Problem sind, um mehr Frauen für Berufe im Bereich des Umweltschutzes zu gewinnen. In neun von 21 Berufen, die für die Klimaanpassung besonders relevant sind, stellen lange Arbeitszeiten und fehlende Teilzeitmöglichkeiten Hindernisse für die Erhöhung des Frauenanteils dar.
Eine gerechte Arbeitsteilung setzt gute Kinderbetreuung voraus
Für eine geschlechtergerechtere Gestaltung von Zeit und Arbeit ist eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung wichtig. Der Bericht zeigt jedoch, dass das Angebot an Kinderbetreuung derzeit nicht ausreicht. Die Bertelsmann-Stiftung ging 2023 von 384.000 fehlenden Betreuungsplätzen aus. Vor allem alleinerziehende Frauen können so nur erschwert Beruf und Familie gut vereinbaren.
Um eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft für alle zu schaffen, muss gemäß der Sachverständigenkommission die Gleichstellung der Geschlechter in allen Bereichen der sozial-ökologischen Transformation berücksichtigt werden. Nur auf diese Weise könnten der Klimawandel erfolgreich gestaltet und die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft gerecht gemeistert werden.
Der Vierte Gleichstellungsbericht wurde am 12. März 2025 von der Bundesregierung beschlossen. Der Gleichstellungsbericht wird in jeder Legislaturperiode erstellt und besteht aus dem Gutachten einer unabhängigen Sachverständigenkommission sowie der Stellungnahme der Bundesregierung dazu. Die Gleichstellungsberichte stellen den Stand der Gleichstellung in Deutschland dar und formulieren Handlungsempfehlungen, wie Gleichstellung erreicht werden kann.