Förderrichtlinie Förderung für zehn Projekte, die Künstliche Intelligenz für das Gemeinwohl einsetzen

Blick von oben zeigt Menschen, die durch viele Linien wie in einem Spinnennetz miteinander verbunden sind.
Der Einsatz von KI bieten großes Potenzial für gemeinwohlorientierte Innovationen© iStock/Orbon Alija

Mit einer neuen Förderrichtlinie finanziert das Bundesfamilienministerium die Entwicklung von Projekten, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) das Gemeinwohl fördern wollen. Die ersten zehn Projekte haben Anfang des Jahres ihre Arbeit aufgenommen. Ihr Ziel ist es, den Alltag von Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen einfacher, sicherer, selbstbestimmt und sozialer zu machen. Umgesetzt werden die Projekte von Vereinen und Verbänden, wissenschaftlichen Einrichtungen und Bildungsträgern. 

Bundesfamilienministerin Lisa Paus: "Künstliche Intelligenz bietet scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten. Welchen Beitrag KI für das Gemeinwohl leisten kann, wird bisher kaum ergründet. Das wollen wir ändern. Deshalb fördert das Bundesfamilienministerium Projekte, die mit Hilfe von KI, das Leben von Menschen verbessern, zum Beispiel indem sie die Mobilität älterer Menschen stärken, Beratungsangebote zugänglicher machen, Texte in Leichte Sprache übersetzen oder den kritischen Umgang Jugendlicher mit KI fördern."

Künstliche Intelligenz für ein gutes Altern

Ein Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. 

iKIDO - Interaktive KI-Erfahrungsräume für die Digitale Souveränität Jugendlicher 

Eine Kooperation der Hochschule Stralsund, Institute for Applied Computer Science (IACS), CC Human-centered Intelligent Systems & Sustainability, des European Institute for Participatory Media e.V. und des MEREDO Medienkompetenzzentrum e.V. Assoziierte Partner.: MINT Zukunft e.V., MakerPort Stralsund. 

DRK Data Science Hub: mit Daten mehr bewegen 

Ein Projekt des Deutschen Roten Kreuz Generalsekretariat

Wegweiser.UX-für-KI: Online-Kompetenzaufbau "UX für gemeinwohlorientierte KI" 

Ein Projekt der Universität zu Lübeck (IMIS, Professur Interaktionsdesign & UX)

Kl gestützte Assistenz für psychosoziale, digitale psychosoziale Berater*innen (KIA) 

Ein Projekt der Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm und der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. (Institut für E-Beratung)

KI - Thinktank Female Entrepreneurship II - KITE II 

Ein Projekt der Hochschule Heilbronn und der BWTW e.V. (bga-bundesweite Gründerinnenagentur)

Erstellung und Analyse Leichter Sprache durch Künstliche Intelligenz (ErLeSen) 

Ein Projekt der Fachhochschule Aachen (Fachbereich 9)

Künstliche Intelligenz für Nichtregierungsorganisationen (KINiRO) 

Ein Projekt der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (Institut für Technikfolgeabschätzung)

KISS - KI-unterstützte Steigerung der Mobilität und gesellschaftlichen Teilhabe von Senioren 

Ein Projekt der Ruhr-Universität Bochum und der Hochschule Ruhr-West, Lehrstuhl für Menschzentrierte Technikentwicklung, Institute for Positive Computing

Digitaler Erstkontakt - mit KI Beratungsanliegen auf den richtigen Weg bringen

Ein Projekt von pro familia Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V. Bundesverband und einem pro familia Landesverband


Schlüsselressource "Civic Data" 

Die digitale Transformation und insbesondere der Einsatz von KI bieten großes Potenzial für gemeinwohlorientierte Innovationen und gesellschaftlichen Fortschritt. Einer der zentralen Gründe für die noch nicht weit fortgeschrittene Entwicklung und Nutzung gemeinwohlorientierter KI ist jedoch die begrenzte Verfügbarkeit der Schlüsselressource Daten. Ein Förderschwerpunkt liegt daher im Sammeln, Aufbereiten und Bereitstellen dieser Daten ("Civic Data"). 

Weitere Projekte sollen gefördert werden 

Zivilgesellschaftliche Akteure konnten sich 2022 in einem bundesweit öffentlichen Interessenbekundungsverfahren mit ihren Ideen und Konzepten auf die "Förderrichtlinie zur Stärkung der Nutzung von Daten und Technologien unter Anwendung 'Künstlicher Intelligenz' (KI) für das Gemeinwohl" bewerben. Demnächst ist ein weiteres Interessenbekundungsverfahren geplant, welches auf der Webseite des Bundesfamilienministeriums veröffentlicht wird. Die Höhe der Förderung beträgt maximal 250.000 Euro (300.000 Euro mit Weiterleitungen) pro Projekt und Jahr.