Die Messe herCAREER jährte sich dieses Mal bereits das achte Jahr in Folge. Das erklärte Ziel: Als moderne und zeitgemäße Plattform die Frauen dort abholen, wo sie beruflich gerade stehen – beim Jobein- oder -aufstieg, beim Wiedereinstieg oder bei der Gründung des eigenen Unternehmens.
Das Aktionsprogramm „GAPS“ hat am 12. und 13. Oktober bei der herCAREER interessierten Besucherinnen und Besuchern Rede und Antwort gestanden. Besonders häufig wurde hier danach gefragt, wie das Aktionsprogramm die Stellung der Frauen im Arbeitsmarkt konkret stärkt.
Diese und viele weitere Fragen konnten auf der herCAREER direkt am Messestand oder aber auf einer der Messebühnen beantwortet werden. In insgesamt vier Kurz-Vorträgen berichtete Kathrin Nachtsheim – stellvertretend für die GAPS-Servicestelle - zum einen von dem Aktionsprogramm und moderierte zum anderen die Vorstellungen der GAPS-Projekte an.
ReDI School stellt sich vor
Im zweiten Vortrag berichtete Sangeeta Singh als Alumna der ReDI School von ihrem Karriereweg – von der ReDI School bis hin zur Mitarbeit in einem Tech-Unternehmen. Im Gespräch mit Birgit Köbl, der Leiterin des Partnerschaftsprogramms der ReDI School, betonte Sangeeta Singh die Wichtigkeit des Mentoringprogramms: „Das Mentoring und das Netzwerk, das ich durch die ReDI School aufgebaut habe, half mir nicht nur mit technischen Fähigkeiten, sondern hat mir auch dabei geholfen Selbstbewusstsein zu entwickeln und durch den deutschen Arbeitsmarkt zu navigieren. Das ist unglaublich wichtig für ‚Women in Tech‘!“.
Frauen als Gründerinnen: Die bundesweite gründerinnenagentur (bga) berichtet
Im Fokus der Vorträge standen neben vielen weiteren Aktivitäten der bga die zwei Pilotprojekte, die durch das Aktionsprogramm „GAPS“ gefördert werden: „Gründerinnen fördern grüne Wirtschaft“ und „Frau-Handwerk-Nachfolge“.
Iris Kronenbitter erläuterte, dass das Projekt „Gründerinnen fördern grüne Wirtschaft“ erstmalig die Handlungsfelder Geschlechtergerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Digitalisierung für die Förderung und Vernetzung von Gründerinnen verzahnt. „Frauen gründen anders als Männer“, erläutert Kronenbitter mit Blick auf den Aspekt der Nachhaltigkeit in Unternehmen, die durch Frauen gegründet werden. „Profit ist hierbei oft nicht die einzige Messlatte, an der Frauen sich bei der Unternehmensgründung orientieren“, resümiert Kronenbitter. Im Oktober sind deshalb im Rahmen des Projekts in vier Bundesländern Experimentierräume gestartet, die für den Zeitraum von einem Jahr in unterschiedlichen Schwerpunkten beispielhaft geeignete Maßnahmen zur Förderung von nachhaltigen Gründungen durch Frauen erproben und hieraus praxisorientierte Handlungsempfehlungen entwickeln.
Das Projekt „Frau-Handwerk-Nachfolge“ ist deshalb besonders, weil es nicht nur Frauen in einer männerdominierten Branche stärkt, sondern auch den Aspekt der Nachfolge bzw. Übernahme eines Handwerkbetriebs als vielfältige und lukrative Gestaltungsmöglichkeit für Frauen eröffnet. Denn die Übernahme eines gut eingeführten Betriebes bietet hervorragende Perspektiven. Mit einem bundesweiten Ideenwettbewerb sollen im Rahmen des Projekts Erfolg versprechende Handlungsansätze regionaler Handwerkskammern ermittelt und ausgezeichnet werden.