Stark für die Zukunft Die Gleichstellungsstrategie der Bundesregierung auf einen Blick

Jüngere Frau und jüngerer Mann gekleidet im Businesslook. Beide verschränken die Arme vor dem Körper
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Die Gleichstellungsstrategie vereint erstmals die Beiträge der verschiedenen Bundesministerien zur Gleichstellung und unterstützt eine nachhaltige Entwicklung und die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft.

Von gleichem Lohn bis zu gerechter Teilhabe im Parlament: Die neun Ziele der Gleichstellungsstrategie

Ziel Nummer 1: Frauen und Männer werden für die gleiche bzw. gleichwertige Arbeit gleich bezahlt, sodass alle ihre finanzielle Existenz langfristig gut absichern können. Aktuell verdienen Männer im Durchschnitt immer noch mehr als Frauen, beziehen höhere Renten und arbeiten seltener in Teilzeit. Der sogenannte Gender Pay Gap soll unter anderem durch das Entgelttransparenzgesetz, gezielte Unterstützung von Gründerinnen und Unternehmerinnen sowie das Recht auf befristete Teilzeit abgebaut werden.

Ziel Nummer 2: Die Aufwertung sozialer Berufe als attraktive und flexible Karrieremöglichkeit.

Ziel Nummer 3: Die Ministerien haben sich auf gleichstellungspolitische Standards in der digitalen Lebens- und Arbeitswelt geeinigt.

Ziel Nummer 4: Die bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. Erwerbsarbeit und unbezahlte Sorgearbeit sollen gerechter zwischen Frauen und Männern aufgeteilt werden.

Ziel Nummer 5: Mehr Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft bringen. Ein Kulturwandel soll dafür sorgen, dass Frauen gleichberechtigte Karrierechancen bekommen und weder von stereotypen Rollenbildern noch von Problemen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ausgebremst werden.

Ziel Nummer 6: Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Demokratie. Aktuell sind Frauen in Parlamenten auf allen Ebenen unterrepräsentiert. Teilweise ist der Frauenanteil sogar rückläufig. Dieser Entwicklung soll entgegengesteuert werden.

Ziel Nummer 7: Gleichberechtigte Präsenz und Teilhabe von Frauen und Männern in Kultur und Wissenschaft.

Ziel Nummer 8: Der öffentliche Dienst des Bundes ist in der Pflicht, bei der Vereinbarkeit und gleichberechtigten Teilhabe an Führungspositionen seine Vorreiterrolle auszubauen.

Ziel Nummer 9: Die Bundesregierung hat sich selbst die Aufgabe gesetzt, in Zusammenarbeit mit allen Ministerien grundsätzlich die Gleichberechtigung von Frauen und Männern effektiv zu fördern und Hürden dafür zu beseitigen. Gleichstellungspolitik muss als Querschnittsaufgabe angesehen werden, die nur gelingen kann, wenn alle mitarbeiten.

Kräfte bündeln: Gemeinsam die Voraussetzungen für Gleichberechtigung schaffen

Ein Beispiel dafür ist die Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt. Sie ist nicht nur Aufgabe des Bundesfrauenministeriums. Denn rund 18 Prozent Lohnlücke führen zu knapp 50 Prozent Rentenlücke zwischen Frauen und Männern. Diese Lücken können nur geschlossen werden, wenn auch das Bundesarbeits- und das Bundeswirtschaftsministerium gezielt daran arbeiten, Gleichstellung zu verwirklichen.

Ein anderes Beispiel ist die Aufwertung sozialer Berufe. Attraktivere Karrieremöglichkeiten sind in diesem Bereich wichtig, um den Bedarf an Arbeitskräften auch in Zukunft decken zu können. Um das zu erreichen, arbeiten das Bundesfrauenministerium, das Bundesgesundheitsministerium und das Bundesarbeitsministerium eng zusammen.

Gleichstellungsstrategie auf einen Blick

Weitere Informationen, Materialien, den aktuellen Umsetzungsstand und die Fortschritte für die Gleichstellung sowie ein Video zur Gleichstellungsstrategie unter dem Motto „Stark für die Zukunft“ finden Interessierte auf der Internetseite der Gleichstellungsstrategie. Hier werden auch Informationen veröffentlicht, wenn die neue Bundesregierung die Ziele aktualisiert und neue Maßnahmen entwickelt und vereinbart hat.